Terminkalender

Johannespassion in der Thomaskirchengemeinde
Freitag, 15. April 2022, 18:30 - 20:00

Thomaskantorei singt Johannespassion im Schützjahr
Nach einer Corona-bedingten Pause nimmt der die Thomaskantorei ihre Tätigkeit wieder auf und widmet sich anlässlich des 350. Todestages von Heinrich Schütz dessen Johannespassion.
Innerhalb von Schütz‘ Schaffen nimmt die Johannespassion, die Erzählung des Leidensweges Jesu, eine herausgehobene Stellung ein. In seinen letzten Jahren komponiert Schütz gleich drei Passionen. Die Johannespassion von 1666 bildet den Schlussstein. Die Besetzung hat Schütz – sicherlich auch geschuldet durch die liturgischen Rahmenbedingungen – auf das Nötigste beschränkt. Doch manchmal ist weniger mehr.
Der Hörer wird zum Zeugen der Passion
Basis der Erzählung sind Kapitel 18 und 19 aus dem Johannes-Evangelium, die Schütz textlich fast unverändert übernimmt. Dem stellt er einen Chor mit der liturgisch üblichen Einleitung voran und fügt am Schluss einen Chor über die letzte Strophe des Chorals „Christus, der uns selig macht“ hinzu. Die Erzählung verteilt der Dresdner Komponist auf mehrere Rollen; er unterscheidet zwischen Einzelpersonen und Gruppen, die er dem Chor zuweist.
Die dadurch entstehende Botschaft ist klar: Die Worte Jesu, besser noch seine Taten, stehen für sich und bedürfen keiner musikalischen Kommentierung. Während der Zuhörer zum Zeugen einer vergegenwärtigten Erzählung wird, wird durch die Chöre der Fokus der Zuhörer auf das Handeln der anderen Akteure gelenkt. Sie gilt es, beinahe schon kontemplativ, zu bedenken. Oder, wie es im Schlusschor heißt: „deinen Tod und sein Ursach fruchtbarlich bedenken“. In oftmals nur wenigen Takten gelingt es Schütz, die Passionserzählung auf eine Weise gegenwärtig werden zu lassen, die noch heute hoch aktuell ist. Gerade die Johannespassion zeugt von seiner tiefen theologischen Beschäftigung mit dem Passionsstoff.
Konzert mit 2G+-Regel
Das Konzert findet unter der Maßgabe der 2G+-Regel statt. Die üblichen Nachweise sind beim Betreten der Kirche vorzuzeigen. Die Einzelpersonen werden von den Hamburger Schauspielern Marc Lade (Jesus), Patrick Eble (Jesus) und Siris Voss (weitere Rollen) gesprochen. Karten zum Preis von 10 € und 7 € sind an der Abendkasse erhältlich. Das Konzert findet am 15. April um 18:30 Uhr in der Thomaskirche (Haldesdorferstr. 28) statt.
Am 26. April startet der Chor in seine neue Probenphase. Neue Sängerinnen und Sänger sind herzlich willkommen.